Potentielle Flächen.
Grundkarte (C): Openstreetmap und Mitwirkende

Einhausungen für Lärmschutz und Flächengewinn

Eine weitere Idee für die anstehende Neufassung des Flächennutzungsplans und das Räumliche Leitbild sind Einhausungen von Verkehrswegen. Für die Südtangente wurde in der ersten Zwischenpräsentation zum räumlichen Leitbild ähnliches für die Südtangente angedacht. Eine solche Einhausung hat zwei Vorteile:
- Der Lärm wird besser reduziert als nur durch Lärmschutzwälle/-wände.
- Oben auf dem Deckel wird Fläche gewonnen für Wohnen, Gewerbe, Büros, Grün, Verkehrswege für Fuß und Rad, ...
M.E. vorteilhaft ist eine ausreichende Breite der Verkehrswege und im ersten Schritt eine schon vorhandene Integration in die Umgebung durch Lärmschutz bzw. eine Tieflage des Verkehrsweges (rot in der Übersicht, in einem zweiten Schritt eventuell auch heute noch freiliegende Verkehrswege (gelb).

Überbauung der Stadtbahnstrecke zwischen Nordweststadt und Altem Flugplatz.
Grundkarte (C): Openstreetmap und Mitwirkende

1. Nordweststadt

Am östlichen Rand der Nordweststadt verläuft die Strecke der Stadtbahnlinien S1/S11. Östlich davon liegt der Alte Flugplatz, heute zu Recht Naturschutzgebiet höchster Güte (FFH), weswegen sich eine Bebauung verbietet. Dadurch bleibt die Erschließungswirkung der Bahn einseitig und somit hinter ihren Möglichkeiten zurück, was mich als ÖV-Fan schon länger störte, so dass mir eine Idee wie diese schon länger vorschwebte.

Da die Bahn wohl wegen der ehemaligen Flugplatznutzung in Tieflage gebaut wurde, bietet sich hier eine Überbauung an:

Die existierenden Haltestellen in Tieflage haben wegen dieser ein Problem der sozialen Kontrolle. Es würde sich anbieten, die Haltestellen nach Westen hin "zu öffnen", sprich: den Übergang wesentlich flacher zu machen, um eine Sichtbeziehung aus Richtung Nordweststadt zu schaffen.

Direkt nördlich und südlich der Haltestellen könnten höhere Stufenhäuser entstehen:
Auf der Südseite Stufen mit grünen Terrassen, an den Flanken normale Wohnungen, auf deren Nordseite oben Nebenräume und unten im Kern die notwendigen Stellplätze für die Stufenhäuser und die anschließende Bebauung, die niedriger ausfallen könnte.

Zwischen zwei der Haltestellen ist der Abstand für Karlsruher Verhältnisse sehr groß. Auf halber Strecke springen die Begleitwege ein Stück zurück. Evtl. wurde hier Platz reserviert für eine weitere Haltestelle? Diese Option könnte man im Zuge der Nachverdichtung ziehen.

Der Geh- und Radweg auf der östlichen Seite sollte durchgehend überdacht werden, um so eine wetterfeste durchgende Schnellradroute zu schaffen. Die Haltestellen sollen offen bleiben (soziale Kontrolle von Westen und den Stufenhäusern).

Die Bahn ist nicht ganz "versenkt": Die Oberleitungen schauen heraus. Daher böte es sich an, die Unterseite der Überbauung passend zur Fahrdrahthöhe und passend zur Verkehrsraumhöhe eines Geh- und Radweges zu wählen. Die Seiten wären hier komplett offen.

Weitere Standorte

Auch bei den anderen Standorten sollten die Einhausungen aus Gründen des Brandschutzes und der Belüftung nicht komplett abgeschlossen sein. Die Luftzirkulation sollte möglich sein, ebenso die natürliche Bewässerung des Bewuchses der evtl. Lärmschutzwälle.

2./3. Südtangente

Auf längere Strecke wird diese durch Lärmschutz begleitet bzw. ist in Tieflage oder durch Rampen eingerahmt, hier böte sich ebenfalls eine Einhausung ein, ggfs. nach leistungsfähig-zukunftssicherem Ausbau der Straße als Lärmschutzmaßnahme dafür. Entsprechend der umliegenden Nutzung böte sich wohl vorrangig Gewerbenutzung an. Dieser Standort wurde ja schon in der ersten Zwischenpräsentation angeschnitten.

Zu 2. s.u.

4. Gustav-Heinemann-Allee (L 560)

Breite Trasse, von Lärmschutzwällen eingerahmt, vermutlich mit Reserven für briteren Ausbau mit kreuzungsfreien Anschlüssen, verkehrlich wohl nicht mehr nötig in diesem Umfang, von daher Platz genug für Einhausung zu Wohnzwecken.

5. Hagsfeld, Bahn

Viergleisige Bahntrasse, von Lärmschutz eingeschlossen, aus DB-Trasse und Stadtbahnstrecke, zwischen Wohngebieten.

6. Linkenheimer Landstraße

Vierspurige Straße zwischen Lärmschutz, zwischen Wohngebieten.

Neureuter Straße, B 36

Vierspurige Straße zwischen Lärmschutz, zwischen Gewerbe- und Wohngebieten.

B 36 in Verlängerung der Eckenerstraße

Vierspurige Straße zwischen Lärmschutz und teilweise tiefergelegt, zwischen Gewerbe- und Wohngebieten.

9. Ostring, B 10

Auf einer Seite Bahndamm, auf anderer Seite teilweise alter Bahndamm. Messplatz langfristig für Umnutzung im Gespräch.

10. Südlich Bahnhof Durlach

Breites Bahngelände mit zwei Bahnstrecken DB, zwischen Wohngebieten.

11. B 10 und Bahn Grötzingen

Bundesstraße, DB-Strecke und Stadtbahnstrecke. Am Westende auf einer Seite Berghang.


 
Einhausung Südtangente nördlich Vogesenbrücke, neue Haltestelle und Ergänzungen Abfahrt Entenfang.
Grundkarte (C): Openstreetmap und Mitwirkende

2. Zur Einhausung Südtangente nördlich Vogesenbrücke

Hier kann die Einhausung die Märkte attraktiver an Mühlburg anbinden und weitere Verkehrsprobleme lösen. Wege über eine grüne Einhausung sind attraktiver als die Unterführung, die durch die Fernwärmeleitungen eh verschmälert wurde. Evtl. können auch zuätzliche Gewerbeflächen oder für die nahe Schule Spielflächen angelegt werden.

Hier liegen Südtangente und Bahnstrecke eng zusammen. Bei der Planung einer solchen Einhausung sollte Platz für ein drittes Gleis frei bleiben für einen Stadtbahnausbau analog zu meiner alten Idee von 2002 (Block "Weiterführung unter den Brücken durch"). Dies sollte knapp klappen können.

Eine weitere alte Idee von mir sah eine Haltestelle Vogesenbrücke für die dortigen Märkte und Grünwinkel-Nord vor, die zudem Verbesserungen für den Rad- und Autoverkehr bringt. Der Radverkehr wurde teilweise verbessert, der Rest nicht ungesetzt. Leicht abgeändert kann man dies hier aufgreifen.

Mit der Einhausung könnte auch ein Baustein einer Entlastung des Knotens der Abfahrt Rheinhafen werden. Bei Öffnung des Pförtners, der den Stau nach der Rheinbrücke verursacht, wird dieser Knoten der nächste Staupunkt werden und dadurch evtl. Schleichverkehre durch Knielingen verursachen.

Der Knoten Abfahrt Rheinhafen an der Honsellstraße ist auch deswegen stark belastet, weil an der Abfahrt Entenfang einige Verkehrsbeziehungen fehlen, die deswegen über den Knoten Rheinhafen geführt werden müssen:
1. Lameystr. und Rheinstr./Entenfamg -> Pfalz
2. Lameystr. und Rheinstr./Entenfamg -> A 5
3. Pfalz -> Rheinstetten
4. Pfalz -> Entenfang/Rheinstr. und Lameystr.
Diese können ergänzt werden durch:
1. Eine Ergänzung am Entenfang. Eine Linksabbiegespur aus Richtung Entenfang und eine Geradeausspur aus der Lameystraße führen rechts an der heutigen Kurzhaltestelle der Linie 5 vorbei auf das heutige Abbiegeohr. Der heutige steile Geh- und Radweg wird zur Treppe, für Radfahrer wird eine flachere Alternative zwischen den Albbrücken der Zu-/abfahrt angelegt.
2. Nach der neuen Haltestelle wird eine Linksabbiegemöglichkeit eingerichtet. So kann auch Grünwinkel vom Verkehr von den Märkten weg entlastet werden.
3./4. Die Einhausung könnte von der Vogesenbrücke bis hinter die Carl-Benz-Halle gebaut werden. Von der heutigen Brücke der Südtangente über die Honsellstraße und die Bahnstrecke wird eine Spur ausgefädelt und auf die Einhausung geführt. Von dort könnte man
- auf die Carl-Metz-Straße runter,
- mit einer Brücke auf das Verbindungsohr zwischen Carl-Metz-Str. und Michelinstr. mit seiner Brücke anbinden wie skizziert oder
- auf der Einhausung bis auf die Vogesenbrücke fahren,
um so nach Rheinstetten oder nach der Haltestellen zum Entenfang zu kommen.

Idee von: Heiko Jacobs